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Maleen_Maleine

Ein Stop-Motion-Film

Einen Märchenstoff bringt das Theaterstück "La Princesse Maleine" des belgischen Dichters Maurice Maeterlinck auf die Bühne, dessen Handlung und Grundstimmung jedoch gar nicht märchenhaft wirken. Die Grundidee des Dichters besteht darin, eine dystopische Gegenerzählung zur sonst so rosaroten Märchenwelt zu erschaffen.

Dem Stück Maeterlincks liegt das Grimm'sche Märchen "Die Jungfrau Maleen" zugrunde, in welchem eine junge Königstochter in einen hohen Turm gesperrt wird, da sie ihrem geliebten Prinzen nicht entsagt und sich damit dem Willen ihres Vaters widersetzt. Nach einigen Irrungen und Wirrungen findet das Liebespaar – wie in der Märchenwelt vorgesehen – schließlich zueinander und kann bis zu seinem Tode glücklich zusammenleben. Dieses Märchennarrativ, in dem sich am Ende der Geschichte für die Held*innen stets alles zum Guten wendet, bricht Maeterlinck brutal auf und lässt eine furchteinflößende Gegenwelt entstehen, in der – ausgehend von der Grundsituation des Märchens – Machtgier, Manipulation und Intrigen letztlich das Glück der Liebenden zerstören und ein Blutbad anrichten. Die schöne heile Märchenwelt zerbricht, zurück bleiben nur ein seniler König und eine trauernde Zofe.

Der folgende Stop-Motion-Film und die dazugehörige schriftliche Ausarbeitung vergleicht die Grimmsche Märchenerzählung mit der dramatischen Bearbeitung von Maeterlinck und treibt dabei den Gegensatz zwischen heiler Märchenwelt und verstörendendem Drama auf die Spitze. Er wurde von einer Studentin des Projektes, Andrea Dassing, produziert.

 

Das Besondere der Stop-Motion-Technik gegenüber dem Realbild besteht darin, dass selbst angefertigte Gegenstände Stück für Stück mit der Hand verrückt werden und von jeder einzelnen Position ein Foto aufgenommen wird. Diese Einzelfotos werden schließlich hintereinander gesetzt, wodurch sich die Gegenstände 'wie von Geisterhand' selbst bewegen. Ähnlich wie bei einem Daumenkino wird hierdurch der Eindruck von Bewegung erzeugt – die Figuren oder Gegenstände scheinen durch das Bild zu gleiten. Auf diese Weise kann eine eigene kleine Welt entstehen, die so eigentlich gar nicht existiert. Die Stop-Motion-Technik erlaubt es, ein prunkvolles Bühnenbild, mächtige Gemäuer, teure Gewänder oder Spezialeffekte sehr einfach darzustellen, welche bei einem Realbild-Dreh mit enormem Aufwand verbunden wären.

Maleen_Maleine: Ein Märchenstoff in Stop-Motion:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© Andrea Dassing 2017

Einblicke in die Entstehung und Making-Of:

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Ausarbeitung und Reflexion:

Eine schriftliche Ausarbeitung und Reflexion über das Projekt gibt es

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